Auf Einladung der Staatsministerin Michaela Kaniber besuchten Mitglieder des Wifo Freilassing gemeinsam mit dem Rufo aus Bad Reichenhall und Berchtesgaden Aktiv den Bayerischen Landtag in München. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Hofbräukeller startete für die Gruppe eine spannende Führung durch das Parlamentsgebäude.
Im CSU-Fraktionssaal wurde zunächst ein Informationsfilm über die Abläufe im Landtag gezeigt. Im Anschluss daran begrüßte Michaela Kaniber die Gäste aus dem Berchtesgadener Land persönlich und betonte dabei: „Es ist mir immer eine große Freude, Besucherinnen und Besucher aus dem BGL hier im Landtag willkommen zu heißen, da geht mir das Herz auf“
Trotz eines dicht getakteten Terminkalenders – am Vormittag nahm sie an einer mehrstündigen Kabinettssitzung teil, bei der unter anderem der „Wassercent“ beschlossen wurde, und am Abend stand noch eine Gemeinderatssitzung in Bayerisch Gmain an – nahm sich Kaniber gut gelaunt eine Stunde Zeit, um die Fragen der Besucherinnen und Besucher im Plenum zu beantworten.
Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, etwa zur Frage, warum es in Bayern keine Autobahnmaut gibt. Kaniber räumte offen ein: „Da haben wir uns wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.“ Auch die Problematik überbordender Bürokratie wurde lebhaft diskutiert: „Bauanträge dauern zu lange und Klagen häufen sich. Wir verklagen mittlerweile alles – sogar Hund, Katz und Maus“, merkte sie an.
Soziale Themen kamen ebenfalls zur Sprache. Besonders das Thema Grenzkontrollen beschäftigte die Mitglieder des Wifo aus Freilassing. Kaniber erläuterte dazu: „Innenminister Dobrindt ist informiert und kennt die Problematik. Wir arbeiten gemeinsam an Lösungen.“
Auch die Situation der Geschäfte sowie die Sauberkeit und Attraktivität der Innenstadt von Freilassing wurden angesprochen. Kaniber zog hier den Vergleich zu Bad Reichenhall und unterstrich: „Die Attraktivität einer Stadt muss aktiv gepflegt werden. Da sich das Einkaufsverhalten zunehmend ins Internet verlagert, sollten wir möglichst vor Ort einkaufen, etwa auf dem Wochenmarkt und auch bei den kleinen Geschäften um die Innenstadt zu stärken.“
Thema waren auch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen für Unternehmer im Grenzgebiet zu Österreich. Es wurde berichtet, dass österreichische Behörden den Zugang für deutsche Handwerksbetriebe durch strenge Vorschriften erschweren, während es umgekehrt kaum Kontrollen gebe. Kaniber kommentierte: „Die Österreicher machen oft, was sie wollen“, was von mehreren Unternehmern bestätigt wurde.
Die Wifo-Vorstände Anni Klinger und Florian Zeif bedankten sich abschließend mit einem Präsent bei Michaela Kaniber für die Einladung. Nach einem gemeinsamen Foto – auch ein Probesitzen auf der Regierungsbank im Plenarsaal war möglich – trat die Gruppe gut gelaunt die Rückfahrt ins Berchtesgadener Land an.