Beim Job-Speed-Dating knüpfen Arbeitgeber und Schüler schnell Kontakt

31.01.2013

(mk) Der Mensch zählt, nicht seine Zensuren – beim Job-Speed-Dating des Wirtschaftsforum Freilassing und des Freilassinger Bündnis Jugend in Arbeit entscheidet der oft zitierte erste Eindruck, die persönliche Sympathie und nicht das Zeugnis oder der Lebenslauf. Am 22. Februar treffen sich zum ersten Mal potentielle Arbeitgeber und Schüler zu einem Kennenlern-Termin der besonderen Art im Freilassinger Techno-Z, Sägewerkstraße 3.

 

Der Freilassinger Bürgermeister Josef Flatscher zeigt sich begeistert von dem Projekt. Die Stadt beteiligt sich an der Aktion und sucht auf diese Weise für den Ausbildungsplatz zur Verwaltungsfachangestellten – Kommunalverwaltung zwei Auszubildende. „Jeder junge Mensch ist wichtig und soll eine Chance zur beruflichen Ausbildung bekommen“, sagt das Freilassinger Stadtoberhaupt.

 

Ganz nach dem Vorbild des so genannten Speed Datings, bei dem in fünf Minuten künftige Partner fürs Leben gesucht werden, soll beim Job-Speed-Dating in fünf Minuten der Sympathiefunken überspringen. Arbeitgeber und potentielle Lehrlinge spüren schnell, ob sich ein „richtiges“ Vorstellungsgespräch oder eine Bewerbung lohnen.

 

Das WIFO und das Bündnis Jugend in Arbeit sind Veranstalter des Job-Speed-Datings, bei dem unter anderem Jobcenter BGL, Caritas, Stadt Freilassing, TraumBIZ, Startklar Schätzel, Freilassinger Schulen und Unternehmen Hand in Hand arbeiten. „So etwas gab es in Freilassing noch nie, dass die Energien auf diese Weise gebündelt werden“, sind sich WIFO-Vorsitzende Petra Aicher und Bündnissprecher Helmut Rechenauer einig. Alle Mitwirkenden sind bestrebt, geeignete Auszubildende für Freilassinger Betriebe zu finden.

 

Rund 15 Unternehmer machen bei der Aktion mit. Das Job-Speed-Dating bietet die Chance, den richtigen Jugendlichen für die offene Lehrstelle zu finden. Es bietet aber auch für die jungen Menschen die Chance, den richtigen Ausbildungsplatz für ihre Fähigkeiten, Talente und Interessen zu finden. Ganz verschiedene Jobs sind im Angebot: Sei es Dachdecker, Spengler, Versicherungs-, Bank- oder Einzelhandelskauffrau oder -mann, Mechatroniker oder Metallbauer, Rechtsanwaltsfachangestellte oder Fachkraft für Systemgastronomie.

 

Die Ausbildungsleiter oder Geschäftsführer treffen in jeweils fünf bis sieben Minuten auf die jungen künftigen Abgänger der Freilassinger Schulen. Ganz ohne Zeugnisse, Noten oder Lebenslauf zu kennen, können sie sich ein Bild von den jungen Menschen machen – und umgekehrt. Es zählt die Beziehungsebene, nicht die Ebene, in der es um Noten oder Lebensläufe geht. Und dort, wo der Funken überspringt und Sympathien bestehen, werden Daten ausgetauscht. Für die Jugendlichen ist es eine Chance, ganz unbeschwert künftigen Vorgesetzten gegenüberzutreten.

 

„Hier können sie in kurzer Zeit – ganz ohne Berührungsangst – viele Chefs kennen lernen“, sagt der Projektleiter und WIFO-Mitglied Ernst Sattler. Er kennt die Barriere zwischen Jugendlichen und Autoritäten gut, denn der Unternehmer, Herausgeber des Stadtgeflüsters und vierfacher Vater betreut seit langem Jugendliche in einer Schülerfirma in der Freilassinger Ganztagesschule.

 

Freilassings Bürgermeister Josef Flatscher wird die Veranstaltung um 10 Uhr offiziell eröffnen. Interessierte Jugendliche können sich noch über Telefon 0151-25787140 anmelden.