15 Jahre Wirtschaftsforum Freilassing - Feier in der Lokwelt

02.06.2016

Wifo- Vorsitzende Anni Klinger bei ihrem geschichtlichen Vereinsückblick in der Lokwelt Freilassing.

Im historischen Ambiente der Lokwelt lauschten die Gäste den Ausführungen der Festredner

Bürgermeister Josef Flatscher, Initiator des Wirtschaftsforum Freilassing, bei seiner Festrede.

 „Es war keine leichte WIFO- Geburt, die Schwangerschaft zuvor zog sich hin, die Wehen setzten bisweilen schmerzhaft ein“, verriet Anni Klinger, Vorsitzende des WIFO (Wirtschaftsforum) Freilassing bei ihrem humorvollen Rückblick mit ernsten Elementen auf 15 Jahre Vereinsgeschichte. Das WIFO sei ohne Frage ein Kind des Bürgermeisters Josef Flatscher, ein Vaterschaftstest würde zu 100 Prozent anschlagen, scherzte sie bei ihrer Begrüßung der zahlreichen Festgäste bei der Jubiläumsfeier in der Lokwelt Freilassing.  Das WIFO habe eigentlich mehrere Väter, wies das Stadtoberhaupt die alleinige „Vaterschaft“ mit Hinweis auf zusätzliche Visionäre und Mitbegründer ab. Bereits beim Sektempfang im Foyer des Lockschuppens gab es einen regen Erfahrungsaustausch der Mitglieder und Gäste der WIFO- Jubiläumsfeier.


15 Jahre seien eine lange Zeit, machte Anni Klinger bei der Begrüßung der Festgäste, unter ihnen Rudolf Schaupp, stellvertretender Landrat, Bürgermeister Josef Flatscher und seine Stellvertreter Gottfried Schacherbauer und Michael Hangl in ihrem zeitgeschichtlichen Rückblick deutlich.   Freilassing ging mit der Gründung des Wirtschaftsforums neue Wege und schrieb damit die Stadtchronik um.Nach dem Vorbild von Pfarrkirchen wurden der Gewerbe- und Tourismusverein zusammengelegt und arbeiten seitdem vereint. Dieser Schritt fuße auf der Vision eines starken Wirtschaftsforums in einer starken Stadt Freilassing von  Bürgermeister Flatscher, dem das Projekt WIFO eine echte Herzensangelegenheit sei. Diese Vision wurde vor 15 Jahren greifbare Wirklichkeit, weil sie anschließend von starken Persönlichkeiten in die Tat umgesetzt wurde, dankte die Vorsitzende den Gründungsmitgliedern. „Wir waren vor Rückschlägen  nicht gefeit, erlebten neben Gipfeln auch Täler, sahen Üppiges und Wüsten“, so ihr Rückblick.

Christian Fach von der Firma Hawle belud als erster Vorstand das WIFO- Schiff mit dem Notwendigsten und ließ es vom Hafen der Vision ins Meer der Veranstaltungen und Aufgaben ablegen, informierte die Festrednerin. „Wir waren gut in Fahrt, als ihm die neue Kapitänin Petra Aicher folgte, die Agenden weiter aufgebaut, fleißig vergrößert und im Rahmen ihrer Vorstandschaft viele neue Ziele angesteuert hat“. Als sie vor gut einem Jahr als dritte Vorsitzende das Wifo-Steuer übernahm, wusste Anni Klinger nach eigenem Bekunden nicht, „wie stürmisch es auf der Kommandobrücke zugehen kann“.  Inzwischen habe das WIFO die Pubertät überstanden und gehe dynamisch auf die Zwanzig zu. „Wie wir alle wissen, die initiativste und optimistischste Zeit eines Lebens“.
Freilassing lebe als Eingangstor zum Rupertiwinkel und Voralpenland von seiner Erreichbarkeit, von seinem günstigen Verkehrsknotenpunkt, spann sie den Bogen zur plötzlichen Grenzschließung 2015 und der damit verbundenen angespannten Lage, unter der Produktions- als auch Tourismusbetriebe gleichermaßen leiden. Extrem hohe Einschnitte mussten auch Handel und Gastgewerbe erfahren. Sie freue sich, dass sie „nicht allein im Auge des Orkans das Fähnchen hochhalten muss, sondern tolle Vorstandskollegen mithelfen, das Schiff auf Kurs zu halten“, dankte sie Florian Zeif, Bürgermeister Josef Flatscher, Michael Heiß und Erich Hirth.  
Es seien die zahlreichen Hände, die ineinander greifen  und sich gegenseitig beflügeln. Mit ausschlaggebend seien dabei die stellvertretenden Fachgruppensprecher, der Arbeitskreis CI (Corporate Identity) und die aktiven Projektverantwortlichen, so ihr Dank an die engagierten Teams. Als echten Segen bezeichnete sie die Zusammenarbeit in der WIFO-Geschäftsstelle, die „bestens funktioniert, reibungslos vor sich geht und so ergiebig sein kann“.

„Gäbe es das WIFO nicht, müsste es erfunden werden“, sagte Bürgermeister Josef Flatscher in seinen Grußworten. Zum Glück müsse es aber nicht erfunden werden, sondern habe sich in den 15 Jahren seit seiner Gründung zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, „um die uns viele Städte und Gemeinden beneiden“. Für manche Gemeinden habe sie sogar Vorbildfunktion. Als er 1999 sein Amt als Bürgermeister antrat, sei es sein wichtigstes Ziel gewesen, eine gemeinsame Plattform für alle Bereiche der Wirtschaft ins Freilassing ins Leben zu rufen. Nach Markt- und Strukturuntersuchungen der CIMA und der Befürwortung durch den Arbeitskreis „Wirtschaft“ der damaligen Agenda 21 war klar: „Die Zeit war reif für ein Wirtschaftsforum“. Nach Sichtung verschiedener Organisationsformen entschied man sich damals für die Vereinsform und das ehrenamtliche Engagement durch die Mitglieder. Sie alle hatten in den vergangenen Jahren hervorragendes geleistet, schloss er sich den Dankesreden von Anni Klinger an.

Für die Stadtverwaltung sei es unschätzbar wichtig, über das WIFO einen Ansprechpartner für die Wirtschaft zu haben. So könnten gegenseitige Anliegen, Probleme und Wünsche unter einem gemeinsamen Dach besprochen werden. Das WIFO habe mit seinen unzähligen Aktivitäten viel geleistet für Freilassing und den Wirtschaftsstandort Nr. 1 im Landkreis, dankt er dem Vorstand und Projektverantwortlichen. Nach den Redebeiträgen genossen die Festgäste bei vielfältigen lukullischen Genüssen und einem umfassenden Getränkeangebot einiger Sponsoren den Jubiläumsabend weiterhin in entspannter Atmosphäre und anregenden Gesprächen.  Auf hervorragende Weise musikalisch begleitet wurde das Geburtstagsfest von der Band „Gheatanunia“ (Dialektform von: Gehört auch noch nicht).