Schlange standen Schüler und Interessenten beim ersten Freilassinger „Job-Speed-Dating“ im Techno-Z. Bei dem gemeinsamen Projekt des WIFO und des Bündnis Jugend in Arbeit sollte in fünf Minuten der Sympathiefunken zwischen Jugendlichen und potentiellen Arbeitgebern überspringen. Es zählte die Beziehungsebene, nicht die Ebene, in der es um Noten oder Lebensläufe geht. Veranstalter und Teilnehmer zeigten sich begeistert.
Jeweils fünf Minuten saßen sich künftige Schulabgänger und Chefs Freilassinger Unternehmen an Tischen gegenüber. Ohne Berührungsängste entstanden in stressfreier Atmosphäre erste Kontakte. „Bei dieser Form des Kontaktknüpfens können beide Seiten testen, ob die Chemie ebenso stimmt wie fachliche Kompetenz und soziales Verhalten“, sagte Helmut Rechenauer vom Bündnis Jugend in Arbeit. Zahlen und Fakten seien oft Blendwerk und bestimmten aber häufig unser Leben, erklärte Projektleiter Ernst Sattler. Er warb dafür, nicht auf Zahlen, sprich Noten, zu schauen sondern den Menschen dahinter zu sehen.
Offen und ohne Scheu zeigten die Jugendlichen ihr Interesse und knüpften erste Kontakte mit potentiellen Chefs. WIFO-Vorsitzende Petra Aicher wendete sich direkt an die jungen Schulabgänger: „Ihr müsst bei der Lehrstellensuche nicht in die Welt hinausgehen, in Freilassing gibt es genug Ausbildungsplätze.“ Lautes Stimmengewirr dominierte den Raum, galt es doch innerhalb von fünf Minuten möglichst viel vom Jobangebot des möglichen Arbeitgebers und seines Unternehmens zu erfahren. Chefs oder deren Vertreter von rund 15 Ausbildungsbetrieben saßen über 40 Schülern gegenüber.
Das Freilassinger Stadtoberhaupt Josef Flatscher zeigte sich begeistert über die rege Teilnahme von Schülern und Betrieben, die damit die Wichtigkeit des Pilotprojekts unterstrichen. Die breite Angebotspalette der Unternehmen reichte vom Handwerksbetrieb über Banken, Gastronomie, Industriebetrieben, Versicherungen, Handel, Rechtsanwaltskanzlei, Busunternehmen oder Autohaus.
An dem Projekt beteiligt waren neben dem WIFO und dem Bündnis Jugend in Arbeit auch das Jobcenter BGL, die Stadt Freilassing, das TraumBIZ, die Caritas, StartklarSchätzel, die Freilassinger Schulen und ortsansässige Unternehmen.