Nighttour 2019 - Bands rockten Freilassing

29.08.2019

Vom Headbanger bis zur johlenden tanzenen Menge lockte die 12. Wifo-Nighttour wieder viele Besucher an

Wenn auch die Zuschauerzahlen nicht an die bombige Nighttour des Wifo in der heißen Sommernacht vom vergangenen Jahr anknüpfen konnten, so war das Stimmungsbarometer bei jenen, die da waren, auch heuer wieder auf Anschlag. Die Leute drängten sich in Lokalen und Gastgärten, rockten ab, tranken ein Gläschen Wein in gepflegter Atmosphäre oder ergriffen beim Karaoke selbst das Mikrofon. Bis auf einen Regenschauer gegen halb zehn hielt das Wetter.

Die Stimmung war sehr gut. Die Musiker haben ihr Bestes gegeben, die Besucher das Wetter vergessen zu machen. Murat Deneri habe die Veranstaltung zusammen mit den verlässlichen und engagierten Damen ihrer Geschäftsstelle wieder bestens organisiert, lobt die Wifo-Vorsitzende. Der heuer erstmals eingerichtete kostenlose Night-Shuttle-Bus-Service aus Ainring und Saaldorf-Surheim sei schleppend angenommen worden. Das Organisations-Team geht davon aus, dass sich das in zwei bis drei Jahren eingespielt hat. Veränderungen brauchen Zeit, um angenommen zu werden.

Großes Lob gilt den Helfern des TSV Freilassing, die heuer zum zweiten Mal ihren Dienst an den Kassen in den Lokalen verrichteten. Als Dank spendet das Wifo dem TSV eine Geldsumme. So ist der Nutzen auf beiden Seiten.

Zweifellos füllte auch die 12. Wifo-Nighttour die Innenstadt wieder mit einer Art Festival-Atmosphäre. Mehr und mehr Besucher quer durch alle Altersstufen waren im Laufe des Abends in Gruppen durch die Innenstadt unterwegs, sie tingelten von einem Lokal zum nächsten, begrüßten sich gegenseitig und verweilten da und dort, gerade wo es ihnen gefiel. Die einzig abgelegeneren Örtlichkeiten waren einerseits die Taverna Petros in der Reichenhaller Straße, die mit griechischer Musik von „Anestis & Takis” Atmosphäre schuf, und die Lokwelt, in dessen heimeliger und besonderen Atmosphäre die vier Musiker von Django Partie vor der Kulisse der historischen Lokomotiven und vor voll besetzten Tischen Swing, Jazz und Broadway Songs zum Besten gaben. Die Musik schlüpfte unweigerlich wie ein kleiner Gummiball direkt in die Blutbahn, hüpfte durch den ganzen Körper, ließ Füße und Oberkörper mit Takt der Musik mitwippen. Wer an diesem Abend nicht genug bekam, konnte gleich am nächsten Vormittag noch beim Jazzfrühschoppen weitermachen.
 

Im O‘Paddys Irish Pub spielten die erste Musikschicht bis 23 Uhr „Acoustic Black” im Scheinwerferlicht, bei fleißig eingedampftem Nebel und in eher düsterer Atmosphäre vor begeisterten Anhängern Alternative Rock. Da machte es auch nichts, dass die Bühne im relativ engem L-förmigen Gastgarten nur mit Mühe unterkam, die Leute fanden in den Bereichen seitlich davon ihre Plätze. Später übernahm die „Cheap Wine Band”, die bereits eine große Fangemeinde hat und sowieso ein Garant für ein gelungenes Konzert ist.

In der Lautstärke konkurrierend ging es einige Häuser nebenan im „Das Post” mit der Hardrock-Formation „M.A.D.” auf der Bühne vor dem Lokal weiter. Die zweite Schicht ab 23 Uhr bis 2 Uhr früh spielte hier „Timeless Acoustic” mit Irish Folk sowie Musik aus den 60er bis 80er Jahren. Von der Nummer „Purple Rain” von Prince war dann der Stilwechsel ein paar Häuser weiter zur La Taverna da Sergio durchaus abrupt. Hier sorgten „M.I.R.O.” mit ihrem quirligen Frontmann, italienischem Pop und internationalen Rocknummern für tolle Stimmung. Die Leute tanzten und sangen begeistert. Beim Wieninger Bräu unterhielt derweil das Duo Martin Langer mit Country, Blues und Rock’n’Roll die Gäste.

Nächster „Hot Spot” des Abends: die Bräuhausstraße. Beginnend bei „Jimmys Kebap” mit  Blues, Rock und Funk von „X-Pack”, über die absoluten Stimmungsmacher und Antreiber „Meix & Co” mit Rock, Pop- und Partyrock auf Einladung des Bistro Niveau bis hin zu „Tush” mit Classic-Rock-Covers im Inneren des Weißbräu kochte die Stimmung hier schon vor 22 Uhr im Konzertbereich auf der abgesperrten Straße und im Inneren. In der zweiten Musikschicht kamen noch „Criz live” im Sixty 3, DJ Murat mit Karaoke in der Tiki Bar und DJ Timmey mit „All in one” im Eventhouse dazu. Fazit: Die 12. Wifo-Nighttour belohnte ihre Besucher wieder mit einer ausgelassenen und stimmungsvollen Partynacht.